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Fotoassistent in Haftung bei überladenem Auto

„Das bisschen passt da auch noch rein“ – aber haftet der Fotoassi, wenn der Fotograf den Transporter mal wieder völlig überladen lässt?

Laut Mercedes-Benz passen in einen Sprinter 1500kg an Zuladung. Aus Sicht der meisten Fotografen allerdings hat ein Sprinter ein unendliches Fassungsvermögen. Zumindest passt ein komplettes Studio, das Zeug vom Rent, Props und zudem noch 3-4 Leute in die Karre rein.

Nicht selten ist das Auto schon heillos überladen, noch bevor man es sich zu dritt im Führerhaus bequem machen kann. Beim ersten Mal findet man das selber auch noch lustig. Man kann es ja auch als sportliche Herausforderung sehen, wirklich jeden cm des Laderaumes auszunutzen. Je öfter man aber in solche Situationen gerät, desto häufiger denkt man darüber nach und zwangsläufig stellt man sich dann die Frage: Was ist eigentlich, wenn das einmal doch nicht gut geht?

Im Grunde ist es einfach. Derjenige, der hinter dem Steuer sitzt, ist für das Auto verantwortlich. Da hilft es auch nichts, wenn der Fotograf das so haben wollte. Denn egal, ob es zu einem Unfall kommt, die Polizei eine Kontrolle macht, oder die Stoßdämpfer aufgrund der Überladung kaputt gehen – der, der das Auto fährt, ist haftbar.

Und das kann ganz schön teuer werden:

– Wird man von der Polizei mit einem 30% überladenen Transporter gestoppt, kostet es den Fahrer 235€ und drei Punkte in Flensburg. Zudem muss das Auto an Ort und Stelle ent- bzw. umgeladen werden. Drei Punkte gibt es übrigens auch schon bei einer Überladung von nur 20%.
– Kommt es aufgrund der Überladung zu einem Unfall (Achsbruch, trägere Lenkung, Stoßdämpfer kaputt, ect.) kommt kaum eine Versicherung für den Schaden am Mietwagen oder beim Unfallgegner auf.
– Passiert sogar ein Unfall mit Personenschaden, durch den der Beifahrer oder andere Menschen verletzt werden (längerer Bremsweg), haftet ebenfalls keine Versicherung.

Leider gibt es aber immer wieder Fotografen, die taub auf diesem Ohr sind. Ein zweiter Transporter kostet Geld und zudem braucht man natürlich auch einen zweiten Fotoassi und eventuell auch ein weiteres Hotelzimmer.

Was soll man also als Fotoassistent machen?

In so einer Situation hat es mir immer geholfen, den Fotografen sachlich darauf hinzuweisen, dass das Auto völlig überladen ist und dass ich das Risiko als Fahrer nicht tragen möchte. Meist fand sich dann eine Lösung und Teile der Ausrüstung wurden doch über einen Kurier abgeholt. Manchmal konnte ich mich auch mit dem Fotografen drauf einigen – obwohl der Tag schon extrem lang war – einfach zweimal zu fahren. Wichtig dabei ist nur, das unter vier Augen zu besprechen. Nichts ist schlimmer, als wenn der Fotograf sich vor seinen Auftraggebern bloßgestellt fühlt. Manchmal hat man aber auch einfach Glück und es findet sich ein anderer Fotoassi oder Fotopraktikant, der das alles ganz locker sieht und das Risiko auf sich nimmt. Dann lasse ich denjenigen natürlich gerne selber fahren.

Tipps zum Fahren von Sprintern auf Produktionen

– Einige Equipmentverleiher wie zum Beispiel mbf geben auf dem Lieferschein die Gewichtsangabe des Equipments an. Meist bin ich selber überrascht, wie schnell man mit Kleinkram an die Grenzen eines Transporters stößt.

– Zur Gewohnheit habe ich es mir außerdem gemacht, eigene kräftige Spanngurte zum Fotojob mitzunehmen. Erfahrungsgemäß hat man nie genug dabei und die Exemplare von manchen Fotografen sind eher in der Kategorie „antik“ einzuordnen. Nichts ist schlimmer, als wenn die Ladung in der Kurve verrutscht oder sich beim Bremsen selbstständig macht. Und auch wenn es alle anderen nervt, die paar Minuten, die eine ordentliche Ladungssicherung länger dauert, sollte jeder Fotoassi schon alleine aus Rücksicht auf die eigene Gesundheit investieren.

– Wichtig zudem ist darauf zu achten, ob man als Fahrer mitversichert ist. Hat man das Auto nicht selber abgeholt, reicht oft ein Blick in den Mietvertrag. Ist man unsicher, sollte man unbedingt bei dem Autovermieter anrufen, bevor man sich hinter das Steuer setzt. Denn auf einem Fotojob einen Unfall zu bauen und dann jahrelang die Kosten abstottern zu müssen ist sicher nicht lustig und völlig unnötig.

 

Bild: © Bigstock / vectomart

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